Mensur Suljovic kämpft David Pallett nieder

Spieltag zehn bei der diesjährigen PDC World Darts Championship. Am Nachmittag drückten die deutschsprachigen Zuschauer zu großen Teilen dem Österreicher Mensur Suljovic die Daumen. „The Gentle“ spielte sein Zweitrundenmatch gegen David Pallett, den Bezwinger von Kim Huybrechts. Mit Alan Norris gegen Joe Murnan und Terry Jenkins gegen Mark Webster fanden aber zwei weitere durchaus interessante Partien statt.

Mark Webster nutzt Schwäche von Jenkins


Alan Norris und Joe Murnan eröffneten den zehnten WM-Spieltag. Norris überzeugte in der ersten Runde mit einem klaren 3:0 über den Weltranglistensechsten, Robert Thornton. Joe Murnan setzte sich in einem schwachen Spiel gegen Andy Hamilton durch. Norris war also der klare Favorit. Nach einem Leggewinn von Joe legte Alan dann auch direkt los. Er checkte 123 Punkte und pushte sich danach selbst immer weiter. So gelang es ihm recht schnell den ersten Satz zu gewinnen. Auch der Satz danach ging an Norris, obwohl er auf die Doppel durchaus ein bisschen was liegen ließ und seinem Kontrahenten so Chancen eröffnete. Weil Alan Norris ein 140’er Finish vergab, hatte Murnan die Möglichkeit wieder ran zu kommen. Doch Double Trouble bei beiden endete am Ende glimpflich für Alan, der in der Folge auch ein Break zum 3:0 in den Sätzen schaffte. Joe Murnan aber gab nicht auf, er warf alles in die Waagschale, veränderte seinen Wurfrhythmus ein wenig und plötzlich lief es. Weil Norris erneut ein 140’er Finish verpasste, verkürzte Murnan in den Sätzen auf 1:3. Am Ende war dies jedoch nur Ergebniskosmetik. Norris zeigte sich im letzten Satz in der Summe sehr sicher und so setzte er sich am Ende verdient mit 4:1 durch.

Alan Norris 4:1 Joe Murnan
19 100+ 22
14 140+ 18
0 170+ 0
11 180 4
94.8 Average 89.76
123 High Finish 86
4 Breaks of Throw 1
13/31  41.94% Checkout % 8/36  22.22%

Eine Partie auf Augenhöhe erwarteten die Fans beim Aufeinandertreffen von Terry Jenkins und Mark Webster. Das erste Leg versprach auch einiges in dieser Richtung. Terry vergab nur knapp ein 111’er Finish, Webster bestrafte ihn sofort und holte sich ein Break. Von diesem Moment an ließ „The Bull“ allerdings ziemlich stark nach. Seine Scores waren oft ziemlich schwach und vor allem auf die Doppel vergab er eine Menge. Webster wusste dies auszunutzen, da er zu Beginn der Partie beim Auschecken wirklich eiskalt war. Die ersten fünf Legs der Partie gingen komplett an den Waliser, der dabei unter anderem einen 10-Darter zeigen konnte. Erst danach holte sich auch Jenkins mal Legs, als er den zweiten Satz nochmal spannend machte. Doch auch dieser ging an „Webby“, weil Terry drei Satzdarts liegen ließ. Dies war im Grunde die Vorentscheidung. Danach war Jenkins noch schwächer und Webster musste den Kahn nur noch in Richtung Hafen lenken. Er zeigte nochmal ein 101’er Finish um den dritten Satz zu holen und brachte auch den vierten Satz ganz locker nach Hause. Am Ende war es ein verdienter 4:0-Sieg, wenn auch nicht unbedingt hochklassig.

Terry Jenkins 0:4 Mark Webster
21 100+ 16
10 140+ 15
0 170+ 1
4 180 4
92.15 Average 93.37
78 High Finish 101
1 Breaks of Throw 5
4/13  30.77% Checkout % 12/35  34.29%

Zwei Mal acht perfekte Darts


Mensur Suljovic

Mensur Suljovic zeigte in seiner Erstrundenbegegnung gegen Jermaine Wattimena nach kleineren Startschwierigkeiten eine bärenstarke Leistung und konnte eine erste Duftmarke setzen. Er ging als Favorit in seine Zweitrundenbegegnung, auch weil sein Gegner überraschenderweise David Pallett war. Pallett gelang der Erfolg über Kim Huybrechts, womit er zeigte, dass er nicht zu unterschätzen sei. Mensur wusste dies also und begann daher sehr fokussiert. Mit einem 160’er Finish erwischte er direkt einen super Start. Pallett war aber auch sofort im Match und so glich der Engländer aus. Und so ging es weiter. In den eigenen Legs waren die beiden durchaus souverän, von einem Break waren sie im ersten Satz noch weit entfernt. So ging Mensur mit 1:0 in Führung. Erst in Satz Nummer zwei kamen sie näher an Breaks heran. Pallett nutzte die Chance nicht, die ihn 2:0 in Front gebracht hätte. Mensur holte sich das Leg und vergab seinerseits eine Breakchance. Dann sollte es aber doch passieren. Beim Stand von 2:1 gelang David Pallett ein 120’er Finish gegen den Aufschlag und so kam er zum 1:1 in den Sätzen. In der Folge nutzte Pallett den Aufwind. Er holte sich im folgenden Satz alle Legs, schaffte damit also zwei Breaks und ging somit 2:1 in Führung.

Mensur Suljovic und David Pallett - Technik im Vergleich
Mensur Suljovic und David Pallett - Technik im Vergleich

Mensur Suljovic schien das Match komplett aus der Hand zu gleiten, er musste seine Konzentration wiederfinden. Und dies tat er. Er war 174 und 180 Punkte in den ersten beiden Aufnahmen in Satz vier. Der siebte und achte Dart waren ebenfalls perfekt. Nur minimal verfehlte er die Doppel-18 zum 9-Darter. Am Ende benötigte er zehn Darts und dieses Leg brachte ihn zurück. Er spielte zwar unter seinen Möglichkeiten, aber er unterbrach Palletts Lauf. Mit sehr viel Ruhe und Konzentration machte er weiter und brachte seinen Gegner so ein wenig raus. Dadurch konnte er sich den Satz holen und zum 2:2 ausgleichen. Von da an war es ein sehr ausgeglichenes Match auf einem mittelmäßigen Niveau. Aber spannend war es. Mensur checkte 124 Punkte auf Bull, Pallett hingegen wurde auf die Doppel immer schlechter. Mit viel Dusel, dass auch Mensur Chancen ausließ, konnte Pallett den Satz auf 2:1 drehen. Mensur aber nutzte die Doppelschwäche seines Kontrahenten aus und drehte die Geschichte wiederum, sodass er in den Sätzen mit 3:2 in Führung ging. Doch Pallett war plötzlich wieder da. Beim Stand von 1:1 warf nun Pallett zwei 180’er hintereinander. Auch der siebte Dart traf die Triple-20, nach acht Darts stand er bei 24 Rest, die Doppel-12 aber verfehlte er knapp. Dennoch holte sich der Engländer das Leg und auch den Satz, der zum 3:3 führte. Von da an war David wieder richtig stark in der Partie. Mensur hingegen kam nur noch schwer hinterher. So startete David auch mit einem Break im Entscheidungssatz. Weil er dann aber wieder zwei Möglichkeiten vergab, kam Mensur unter immensem Druck zum Rebreak, als er 102 Punkte auf null brachte. Das war eine Situation, die David wohl das Match kostete, denn von da an kam er ins Grübeln. Mensur Suljovic nutzte seine Erfahrung und brachte die Partie nach Hause. Mit 4:3 rang er David Pallett nieder und zog ins Achtelfinale ein.

David Pallett 3:4 Mensur Suljovic
31 100+ 39
28 140+ 16
0 170+ 2
8 180 4
92.21 Average 91.04
120 High Finish 160
6 Breaks of Throw 4
15/53  28.3% Checkout % 14/35  40%

Tobias Gürtler

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